Geschichte

Der Verein ZMO-Jugend e.V. (Zusammenarbeit mit Osteuropa) wurde 1996 von einer Gruppe junger Rußlanddeutschen mit dem Ziel der Hilfe zur Selbsthilfe gegründet.

In der damaligen Zeit gab es im Bereich der offenen Jugendarbeit nur wenige Institutionen, die sich um diese Personengruppe gekümmert haben. Das "Umfeld" zeigte ebenfalls wenig Interesse an den neu zugewanderten Bürgern aus der ehemaligen Sowjetunion. Durch die Nicht-Anerkennung und die Ablehnung durch Gleichaltrige haben sich diese Jugendlichen in eine eigene Gruppe zurückgezogen.

Mit dem Projekt Beratungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte wollten wir einerseits zu einem Ansprechpartner für junge Aussiedler/Spätaussiedler in Dresden bei spezifischen Bedürfnissen und integrationsbedingten Problemen werden, andererseits die Interessen dieser jungen Menschen in der Öffentlichkeit vertreten. Der offene Jugendtreff sollte als Plattform für informelle Diskussionen fungieren, um von Konflikten und Diskriminierungen zu erzählen, Erfahrungen auszutauschen, Informationen abzuholen und soziale und gewaltfreie Verhaltensweisen zu üben.

Die integrative offene Jugendarbeit beinhaltete nicht nur die Frage der sinnvollen Freizeitgestaltung, sondern trug mit den niederschwelligen Beratungs- und Bildungsangeboten wie Kommunikationstraining in Deutsch und der Herausgabe des Infoheftes "Kaleidoskop" in zwei Sprachen zur Stärkung des Selbstvertrauens der AdressatInnen bei. Die verschiedenen Formen von Theater, Musik, Kunst und Sport dienten zum Einen der Thematisierung von Wünschen und Herausforderungen der Migrantenjugendlichen und zum Anderen verfolgten sie präventive Ziele. Es gab außerdem immer einen Raum, wo die Jugendlichen ihre Aktivitäten selbst entwickeln konnten.

Die gezielte und vertrauensvolle Elternarbeit war uns in der Vergangenheit und ist es auch heute noch sehr wichtig. Viele Eltern engagieren sich ehrenamtlich und tragen somit zur Unterstützung von laufenden Projekten und zur Erweiterung unserer Angebote bei.

Von Anfang an haben wir die Vernetzung mit den Streetworkern und Institutionen vor Ort und stadtweit angestrebt, um die Anerkennung von Migrantenjugendlichen zu fördern und Kontakte zu einheimischen Jugendlichen herzustellen und zu pflegen, z.B. durch die Teilnahme an verschiedenen kulturellen und sportlichen Veranstaltungen und Events.